T – Trauer verstehen

Inhalt

Was ist Trauer

Trauer ist eine natürliche Reaktion auf einen Verlust. Sie umfasst emotionale, körperliche, soziale und spirituelle Trauer ist eine natürliche Reaktion auf einen Verlust. Sie umfasst emotionale, körperliche, soziale und spirituelle Aspekte unseres Erlebens. Trauer ist keine Krankheit, sondern Ausdruck der Liebe und der Bindung, die wir zu einem Menschen, einem Tier, einer Beziehung oder einem Lebenstraum hatten.
Moderne Trauermodelle wie die von Worden, Neimeyer oder Klass betonen, dass Trauer kein linearer Prozess ist. Sie verläuft dynamisch, oft in Wellen, und zielt darauf ab, eine neue Beziehung zum Verlust zu gestalten. Jeder Mensch trauert individuell, und es gibt keine feste Dauer oder vorgeschriebene Schritte.

Besondere Schwierigkeiten

Viele Menschen erleben beim Trauern gesellschaftlichen Druck. Es wird erwartet, dass Trauer „abgeschlossen“ wird oder eine Art „normalen“ Verlauf nimmt. Das erzeugt Unsicherheit und Schuldgefühle bei Betroffenen. Intensive oder langanhaltende Trauer wird manchmal pathologisiert, obwohl sie Teil eines natürlichen Anpassungsprozesses sein kann. Besonders schwierig ist es, wenn Trauerformen gesellschaftlich nicht anerkannt werden, etwa nach Fehlgeburten, Trennungen oder dem Verlust eines Haustieres.

Symptome und Erscheinungsformen

Trauer äußert sich sehr vielfältig. Emotional kann sie als tiefe Traurigkeit, Wut, Schuld, Angst oder auch als Erleichterung erscheinen. Gedanklich erleben viele Betroffene Grübeln, Konzentrationsprobleme oder Fragen nach dem Sinn des Lebens. Körperlich zeigen sich oft Müdigkeit, Schlafstörungen, Appetitveränderungen oder körperliche Schmerzen. Im Verhalten spiegeln sich Trauerreaktionen häufig in Rückzug oder Unruhe wider. Charakteristisch für den Trauerverlauf ist das Aufkommen sogenannter „Trauerwellen“, oft ausgelöst durch Erinnerungen oder Jahrestage.

Umgang und Hilfe

Trauer will gefühlt und anerkannt werden. Es ist wichtig, sich die eigene Zeit und den Raum für den Trauerprozess zuzugestehen. Abschiedsrituale, persönliche Erinnerungsstücke und Gespräche mit vertrauten Menschen können helfen, eine neue Verbindung zum Verlust zu finden. Selbstfürsorge ist essenziell: ausreichend Schlaf, Bewegung, gesunde Ernährung und soziale Kontakte unterstützen den Heilungsprozess. Wenn Trauer überwältigend wird oder über sehr lange Zeiträume das Leben blockiert, kann professionelle Hilfe wie Trauerbegleitung oder Psychotherapie sinnvoll sein.

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Bo Hauer

Heilpraktikerin, Hypnotherapeutin, integr. Trauerbegleiterin /-Therapeutin Seit über 10 Jahren begleite ich Menschen in Zeiten von Trauer und Krise. Als Gründungsmitglied der Trauer Taskforce setze ich mich dafür ein, dass Trauer und Suizidbetroffenheit mehr Sichtbarkeit und Unterstützung erfahren. Weil es kaum gebündelte Erfahrungswerte für Trauernde im Netz gab, habe ich 2020 das viaMAG mit dem viaanima Expert*innen-Verzeichnis ins Leben gerufen – einen Ort voller Erfahrungen, Impulse und Inspiration. Auch ich selbst bin Trauernde und Suizidbetroffene – und weiß, wie wichtig echte Begleitung und kleine Hoffnungsfunken auf diesem Weg sein können. Was denkst du – wie könnte ich dir helfen? In meiner Praxis am Marienplatz oder online stehe ich dir gerne zur Seite. Du bist nicht allein – ich bin nur einen Klick entfernt

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